munter

munter

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mun|ter ['mʊntɐ] <Adj.>:
a) nicht mehr oder noch nicht schläfrig /Ggs. müde/: er war bereits um 6 Uhr munter.
Syn.: ausgeschlafen, wach.
b) heiter, gut gelaunt; von Heiterkeit, Fröhlichkeit, Lebhaftigkeit zeugend:
ein munteres Kind; das Mädchen singt ein munteres Lied.
Syn.: angeregt, ausgelassen, fidel (ugs.), fröhlich, gut aufgelegt, gut drauf (ugs.), heiter, lebendig, lebhaft, lustig, vergnügt.

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mụn|ter 〈Adj.〉
1. wach
2. lebhaft, heiter, fröhlich, frisch
● \munter und guter Dinge; ein \munteres Kind; \munterer Laune sein; \munter machen = muntermachen; \munter pfeifen, singen; ich bin schon \munter; der Kranke ist schon wieder ganz \munter; gesund und \munter sein sich körperlich u. seelisch wohlfühlen; nur \munter! los, voran! [<ahd. muntar; zu idg. *mendt- „seine Sinne auf etwas richten, angeregt, lebhaft sein“; zu *men- „geistig erregt sein, denken“; verwandt mit mahnen, Minne]

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mụn|ter <Adj.> [mhd. munter, ahd. munter, eigtl. = aufmerksam, aufgeregt]:
1.
a) heiter, gut gelaunt, aufgeweckt u. lebhaft; von Heiterkeit, Fröhlichkeit, Lebhaftigkeit zeugend:
ein -es Kind;
ihre -en Augen;
eine m. plaudernde Gruppe von Wanderern;
b) unbekümmert, ungehemmt [u. mit Lust an der Sache]:
trotz leerer Kassen weiter m. Geld ausgeben;
Ü die Umweltzerstörung schreitet m. voran;
c) [wieder] in guter gesundheitlicher Verfassung:
er ist wieder [gesund und] m.
2. wach; nicht mehr od. noch nicht schläfrig:
zeitig m. werden;
der Kaffee hat mich wieder m. gemacht.

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Mụ̈nter,
 
Gabriele, Malerin, * Berlin 19. 2. 1877, ✝ Murnau am Staffelsee 19. 5. 1962; seit 1901 in München, Schülerin W. Kandinskys und dessen langjährige Gefährtin. Sie war Mitglied des Blauen Reiters und wurde nachhaltig von Kandinskys Frühstil beeinflusst. Ihr gegenständlich orientiertes Werk (Stillleben, Interieurs, Landschaften) ist gekennzeichnet durch leuchtende Farben, eine flächige Malweise mit breitem, sicherem Pinselauftrag; auch Hinterglasbilder, Aquarelle und Zeichnungen.
 
 
J. Eichner: Kandinsky u. G. M. (1957);
 S. Helms: G. M. Zeichnungen u. Aquarelle (1979);
 
G. M., hg. v. K.-E. Vester, Ausst.-Kat. (1988);
 S. Windecker: G. M. Eine Künstlerin aus dem Kreis des »Blauen Reiter« (1991);
 
G. M. 1877-1962. Retrospektive, hg. v. A. Hoberg u. H. Friedel, Ausst.-Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (1992);
 G. Kleine: G. M. u. Wassily Kandinsky. Biogr. eines Paares (Neuausg. 31996);
 G. Kleine: G. M. u. die Kinderwelt (1997).

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mụn|ter <Adj.> [mhd. munter, ahd. munter, eigtl. = aufmerksam, aufgeregt]: 1. a) heiter, gut gelaunt, aufgeweckt u. lebhaft; von Heiterkeit, Fröhlichkeit, Lebhaftigkeit zeugend: ein -es Kind; ihre -en Augen; ein -es Lied, Spiel; Zusammen mit -en Studentinnen überquere ich die Burgbrücke (Berger, Augenblick 72); Voran ging Herrn Ruys Brauner seinen -en (raschen) Schritt (Doderer, Abenteuer 5); Die Frau ist ordentlich m. geworden (Remarque, Westen 187); ihre Fröhlichkeit stimmte auch die andern m.; „So“, sagte sie m. „Nun kommen Sie mal alle mit“ (Kempowski, Tadellöser 176); Ü ... hat Fiat dem ohnehin -en 850-ccm-Motor eine zusätzliche Leistungsspritze verabreicht (auto 7, 1965, 41); Ein -er Strahl Superbenzin ergoss sich auf die Straße (NZZ 21. 12. 86, 5); b) unbekümmert, ungehemmt [u. mit Lust an der Sache]: Die Generalversammlung des Verbandes für Wohnungswesen nahm unter der -en Leitung Ernst Müllers den erwarteten Verlauf (NZZ 29. 4. 83, 27); Vor allem Großbritannien und Dänemark eifern m. darum, die Nordsee leer zu fischen (natur 3, 1991, 17); beim Kaufmann m. anschreiben lassen; Ü der Wasserkessel kochte m. vor sich hin; c) [wieder] in guter gesundheitlicher Verfassung: er ist wieder [gesund und] m.; sie fühlt sich ganz m., ist aber noch nicht völlig genesen. 2. wach; nicht mehr od. noch nicht schläfrig: morgens schon früh m. werden; sich nicht länger m. halten können; wir ... wurden vor dem Schlafengehen noch einmal richtig m. (Wimschneider, Herbstmilch 6).

Universal-Lexikon. 2012.

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